Das KloHäuschen zeigt:
Abguß vom Stöpsel des Dritten Lochs (von links)
Video by Janina Totzauer / MaximiliansForum
Text zum Video
Ein Stöpsel als Wahrzeichen.
Ist das genauso unmöglich, wie einen Raum offiziell „Das KloHäuschen“ zu nennen?
Der Raum vom KloHäuschen ist ein besonderer Raum. KloHäuschen-Raum. Die Wände vanillegelb gekachelt. Eine Wand aus Glasbausteinen. Sechs geschwungene Pissoirs. Sechs Löcher, die in den Boden gehen. Und eben sechs Stöpsel dazu.
Genau so hab ich das KloHäuschen kennengelernt. Genau so liebe ich es. Genau so ist es perfekt. Und genau so lädt es seine Gäste zur Zusammenarbeit ein. „Zusammenarbeit“ als Möglichkeit, im Dialog etwas ganz Neues entstehen zu lassen, etwas das keiner von beiden alleine herstellen könnte – und was keiner von beiden vorher schon weiß. Mit den Maßnahmen zu seiner Beseelung muß das KloHäuschen nicht mehr nützlich sein. Es ist frei. Auch von Vorstellungen wie „Kunstausstellung“ oder „-förderung“. Es stellt seine eigene Ebene her. Es lädt seine Gäste ein, seiner Einzigartigkeit in ihrer Einzigartigkeit und Lebendigkeit zu begegnen. Und dabei etwas entstehen zu lassen, was ebenso unnützlich ist – „überflüssig“, sodaß es auch in die kleinsten Löcher einsickern kann. Und zwar öffentlich. Etwas das man dann möglicherweise „Kunst“ nennen kann?
Anja Uhlig / realitaetsbüro, 31.08.2021
Teilnehmende Offspaces
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Projekt – seit 2009